Der Real-Markt in Hülsdonk und die Caritas beschenken bedürftige Senioren vor Weihnachten.
Jetzt fand die dritte Aktion ihren Abschluss.
„Viele Menschen kümmern sich vor Weihnachten um benachteiligte Kinder und Familien. Da wollten wir einmal etwas für bedürftige Senioren tun“, schildert Petra Pörnbacher. Zusammen mit ihrer Kollegin Andrea Kleinlützum vom Real-Markt an der Hülsdonker Straße rief sie vor drei Jahren im Rahmen der bundesweiten Real-Aktion die Aktion für ältere Menschen ins Leben. Mit im Boot sitzt die Caritas Moers-Xanten mit ihrem Seniorenbüro an der Neustraße, von wo aus die Tüten in jedem Jahr verteilt werden.
Kunden konnten die Tüten symbolisch kaufen.
87 Weihnachtstüten sind bei der diesjährigen Aktion zusammen gekommen. Dabei konnten Kunden im Eingangsbereich des Marktes symbolisch eine Tüte zu 15 Euro kaufen. „Damit finanzieren sie die Hälfte des Inhalts.“ Weitere 15 Euro pro Tüte steuern Lieferfirmen Reals bei. Beim Packen kommen dann so leckere Dinge wie Stollen, eine Weihnachtsschokomischung, Speck, eine Dauerwurst, Nüsse, ein Piccolöchen, Croissants und anderes in die Weihnachtstüte.
Datenschutz für die beschenkten Senioren
„Wir achten ganz streng auf den Datenschutz unserer Klienten. Deshalb verteilen unsere Caritas-Mitarbeiter die Geschenke“, sagt Fachleiter Dirk Ulrich. Einer der „Weihnachtsengel“, die von Tür zu Tür fahren, ist Dominique Ludwig von der Beratungsstelle. „Wir kommen immer unangemeldet zu den Senioren. Da ist es jedes Mal wunderschön zu sehen, wie die Menschen sich freuen, wenn sie die Tüte bekommen.“ Manchen sei die Tüte auch willkommen, weil sie nun ein kleines Geschenk für die Enkel hätten. „Es sind ja hochwertige Sachen in den Tüten.“ Und eine Frau in Kamp-Lintfort habe unlängst bei jedem einzelnen ausgepackten Ding ausgiebigst Freude bekundet – was auch die Caritas-Frau mit viel Freude erfüllte. Und nur allzu oft flössen auch die Tränen bei der Übergabe des Geschenks. „Für mich ist das Austeilen vor Weihnachten immer ein Höhepunkt, bevor es in den Urlaub geht“, bekundet Dominique Ludwig.
Bedürftigkeit der Menschen wird geprüft
Die Bedürftigkeit der Senioren, so Ulrich weiter, sei in jedem Fall gegeben. Viele Senioren hätten eine sehr kleine Rente, die vorne und hinten nicht reiche. Hier arbeite man eng mit den Sozialämtern der Städte zusammen.
Die diesjährige Aktion fand am Montag ihren Abschluss. „Da haben wir die letzten Tüten gepackt“, berichtet Petra Pörnbacher. Erfreulicherweise steige von Jahr zu Jahr die Zahl der Bürger, die sich an der Seniorentüten-Aktion beteiligten. So gebe es auch jährlich mehr Tüten.
Meistens kommen Angehörige zur Neustraße
Das Caritas-Seniorenbüro an der Neustraße 54 in Moers steuert jährlich rund 500 Klienten zwecks Beratung an, insgesamt sind es rund 1500 Kontakte zu Ratsuchenden im Jahr. Dabei handelt es sich oft auch um Angehörige von Betroffenen. Zweigstellen des Caritas-Seniorenbüros gibt es darüber hinaus auch in Kapellen an der Bahnhofstraße 27 - 29 und an der Hochstraße 1e in Neukirchen. Sie sind stundenweise geöffnet.
Klara Helmes