Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE)
Am Standort Orsoy, in der ZUE des Landes NRW, im ehemaligen Marienhospital, werden Flüchtlinge, die von den Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet werden, aufgenommen, um dann an die Kommunen weitervermittelt zu werden.
Psychosoziale Erstberatungsstelle
Seit Anfang des Jahres 2021 gibt es im Auftrag des Landes NRW in der Zentralen Unterkunft für Flüchtlinge in Rheinberg (ZUE Rheinberg) eine Psychosoziale Erstberatungsstelle.
Diese Beratungsstelle soll das frühzeitige Erkennen schutzbedürftiger Flüchtlinge fördern. Der Fokus liegt hier insbesondere auf erster psychologischer und psychosoziale Hilfe. Die Psychosoziale Beratung ist eine Lebensberatung zu verschiedenen Belangen der Bewohner. Die Berater/innen stehen den Asylsuchenden und Flüchtlingen zur Seite, um gemeinsam Wege zu finden, Herausforderungen zu bewältigen und zur Stabilisation der Ratsuchenden beizutragen. Bei uns finden die Bewohner der ZUE Rheinberg vertrauliche Beratung und Unterstützung zu folgenden Themenschwerpunkten:
• Aufarbeitung der Fluchtgeschichte
• akuten Krisen in allen Lebensbereichen
• Partnerschaftsprobleme, Sexualität
• Eheprobleme und Trennung
• Ängste
• Stress
• Sucht
Die Psychosoziale Erstberatungsstelle kooperiert eng mit dem Psychosozialen Zentrum in Moers, in Trägerschaft der AWO
Asylverfahrensberatung
Im Auftrag des Landes NRW bietet wir für neu angekommenen Flüchtlingen in NRW eine Anlaufstelle, bei der sie sich über den Ablauf des Asylverfahrens vor und nach der Anhörung informieren können. Zielgruppe sind die Bewohner einer Erstaufnahme- oder Unterbringungseinrichtung des Landes. Die Flüchtlinge werden frühzeitig und bezogen auf den Verfahrensstand über mögliche Konsequenzen beraten. Bei uns finden Sie fachkompetente Beratung und Unterstützung zu folgenden Themen:
- Anhörungsvorbereitung
- Ablauf des Asylprozesses
- Familienzusammenführung
- Rechte und Pflichten während und nach den Asylverfahren
- persönliche Belange der Bewohner
- Sozialpsychiatrische und medizinische Fragen
Das Ziel unserer Einzelfallhilfe ist es, dass die Schutzsuchenden das Asylverfahren ausreichend verstehen, um möglichst selbstverantwortlich zu handelnu.
Beschwerdemanagement
Seit 2015 wurden in NRW in den Erstaufnahme- und Unterbringungseinrichtungen zusätzlich dezentrale Beschwerdestellen eingerichtet. Mit der Beschwerdestelle soll verhindert werden, dass die Flüchtlinge menschenwidrigen und diskriminierenden Handlungen unterliegen. Die Menschen sollen bedürfnisorientiert untergebracht, versorgt und betreut werden. Sie haben die Möglichkeit unabhängig und vertraulich Probleme wie rassistische Äußerungen, Beschwerden gegenüber dem Betreiber der Einrichtung oder Dritten anzusprechen. Mit der Beschwerdestelle soll erreicht werden, dass man möglichst schnell und unbürokratisch auf die Alltagbeschwerden der Flüchtlinge reagieren kann. Ein besonderes Anliegen unserer Beratung ist es, gemeinsam mit den Bewohnern eine Lösung zur Klärung des Problems zu erarbeiten.
Die Beschwerden können sich dabei an verschiedene Institutionen, Einrichtungen, Ämter und Behörden richten, die am Asylverfahren beteiligt sind.
Beschwerden, die sich nicht vor Ort lösen lassen, werden an die überregionale Koordinierungsstelle Beschwerdemanagement weitergeleitet.
Neben der Verfahrensberatung und dem dezentralen Beschwerdemanagement bieten wir in der ZUE auch eine Ausreise- und Perspektivberatung (Rückkehrberatung) für die Bewohner der ZUE an. Nähere Informationen finden Sie hier.