Brunhild Demmer, Vorstand Caritasverband Moers-Xanten e.v., (2. v. links) mit MitarbeiterInnen unseres VerbandesRainer Moll, Caritasverband Moers-Xanten e.V.
32.000 Demonstranten auf den Rheinwiesen in Düsseldorf - gemeinsam stark für "NRW bleib sozial!" Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege im Land hatte zur Kundgebung gegen die Kürzungen im Sozialbereich im Landeshaushalt 2025 aufgerufen. Betroffen sind unter anderem die Familienhilfe, die Flüchtlingshilfe und die Schuldnerberatung. Zudem wurde gegen schwindende Landesgelder in anderen Sozialbereichen, etwa im KiTa- und Ganztagsschul-Bereich demonstriert. Auch wir, vom Caritasverband Moers-Xanten e.V. waren mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unseren Caritas-Einrichtungen nach Düsseldorf gereist.
Die Kundgebung der Freien Wohlfahrtspflege NRW bot ein vielfältiges Programm, das die dringende Notwendigkeit eines stabilen sozialen Netzes in Nordrhein-Westfalen betonte. In mehreren Themenblöcken präsentierten Vertreter*innen aus der Praxis die konkreten Auswirkungen der Kürzungen auf ihre Arbeit und die Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Zu den anwesenden politischen Akteuren zählten unter anderem Minister Karl-Josef Laumann (Arbeit, Gesundheit und Soziales) und Ministerin Josefine Paul (Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht, Integration) sowie Fraktionsvorsitzende des NRW-Landtages.
Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freiwohlfahrtspflege NRW, fand in seiner Rede deutliche Worte: "Gute Politik hängt von den richtigen Entscheidungen ab - und diese Entscheidungen brauchen wir jetzt! Wenn Angebote für Kinder, Familien, Senior*innen, Migrant*innen und Menschen mit Behinderung gestrichen werden, leidet das soziale Gefüge, das unser NRW so stark macht."
Er ergänzte: "Nordrhein-Westfalen lebt von seiner Vielfalt, seinem Miteinander und seiner Solidarität. Doch die geplanten Kürzungen gefährden genau diese Grundpfeiler. Wir fordern die Landesregierung auf, den Menschen zuzuhören und gemeinsame Lösungen zu finden, die nicht auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die auf unsere Hilfe angewiesen sind."
Karl-Josef Laumann, verwies in seiner Rede auf die angespannte Wirtschaftslage und schwindende Steuereinnahmen. Die NRW-Familienministerin Josefine Paul betonte ebenfalls, dass das Land sparen müsse. Aber in den Bereichen für Kinder und Jugendliche werde nicht gekürzt. Paul sprach sich für eine Aufweichung der Schuldenbremse aus, um Investitionen zu ermöglichen.
Bei den Redebeiträgen der politischen Akteure gab es ordentlich Lärm und Pfiffe. Der Protest hallte von den Rheinwiesen in Düsseldorf-Oberkassel bis zum Landtag am anderen Ufer - auf dass die Forderung dort Gehör finden möge: NRW bleib sozial!!!
Weitere Informationen zur Demonstration: www.nrw-bleib-sozial.de